Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Dominique Heinen, der bereits seit Oktober 2009 in der Entwicklungshilfe in Indonesien tätig ist.
Neben der Tätigkeit als Englischlehrer in verschiedenen Waisenhäusern hat er in kleinen Armutsvierteln Bedürftigen geholfen.
Hier verteilte er regelmäßig Nahrungsmittel und kümmerte sich um Menschen, die medizinische Hilfe benötigten, jedoch nicht die finanziellen Mittel für eine professionelle Behandlung besaßen.
Im Laufe der Zeit entstand durch die fortlaufenden Hilfeleistungen eine enge Verbundenheit zu der dort lebenden Gemeinschaft.
Dies führte zu der Motivation einen Standort zu suchen, an dem man diesen Menschen eine langfristige und sichere Hilfestellung bieten kann.
Die Idee zur Gründung eines Zentrums, in dem die Kinder in Jakarta nicht nur Bildung, sondern auch Fürsorge erhalten sollen, setzte sich durch.
Um Menschen nachhaltig helfen zu können konzentrieren wir uns vor allen Dingen auf die Kinder, da es einfacher ist positiv auf ihr Leben einzuwirken. Darüber hinaus ist es sehr leicht über sie die Eltern, sowie alle weiteren Bewohner ihrer Gemeinschaft zu erreichen. Wir sehen in den Kindern das Zugangstor zur gesamten Bevölkerung.
Eine positive Entwicklung der Kinder bedeutet gleichzeitig eine positive Zukunft für ALLE.
Das Schul- und Begegnungszentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem Armutsviertel in Jakarta.
Arm und Reich leben in direkter Nachbarschaft, Villen stehen neben Elendsbehausungen.
Neben Bildung stehen emotionaler Beistand und die Bearbeitung sozialer Probleme im Zentrum unserer Aufgaben. Wir lassen die Kinder erkennen, dass sie individuelle Stärken haben und Ziele im Leben verwirklichen können.
Viele Kinder werden von ihren Eltern zum Betteln auf die Straße geschickt, während sie selbst zu träge zum Arbeiten sind. Manche Kinder werden auch bedroht oder sogar geschlagen, wenn sie nicht genügend Geld mit nach Hause bringen.
Obwohl dies nicht bei allen Kindern der Fall ist, so versuchen wir doch möglichst vielen Eltern zu vermitteln, wie wichtig Bildung für ihre Kinder und deren Zukunft ist. Dies ist maßgeblich, denn Zukunftsdenken ist der armen Bevölkerung Jakartas fremd.
Hinzu kommen die widrigen Lebensbedingungen, unter denen die Bewohner dieser Elendsviertel leiden. Dies erlaubte es den Eltern bislang kaum, ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Das Zentrum eröffnet durch Bildung und Fürsorge völlig neue Zukunftsperspektiven.
Die vor Ort ansässigen Lehrer und ehrenamtlichen Helfer sind tagtäglich damit beschäftigt das Projekt weiterzuentwickeln.
Hierzu gehören unter anderem das Aufstellen der Unterrichtspläne, Unterrichtsvorbereitungen, die Organisation von medizinischer Betreuung, das Einbeziehen der Eltern und die Renovierung der Klassenräume.
Zurzeit findet der Unterricht fünf mal wöchentlich statt.
In der Landessprache „Indonesisch“ und in Englisch werden die klassischen Bereiche „Lesen“, „Schreiben“ und „Rechnen“ unterrichtet.
Hinzu kommen auch Themen wie Hygiene, Umgang im täglichen Leben, sowie moralische Werte. Hier wird ihnen gezeigt, wie sie respektvoll mit sich, ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen umgehen können.