Am 21. Dezember 2013 wurde ein Jahresendbasar abgehalten. Die angebotenen und verkauften Gegenstände bestanden hauptsächlich aus Schulmaterialien, wie Stiften, Radiergummis, Federmappen, Schultaschen und Notizbüchern. Weitere Gegenstände waren Wasserflaschen, Puppen, Note pads, Kinderfilmen sowie -Büchern.
Im Gegensatz zu normalen Basaren bestand das Tauschmittel nicht aus Geld, sondern aus Coupons. Diese konnten in der Vergangenheit von den Kindern für jede wahrgenommene Schulstunde gesammelt und anschließend dann auf dem Basar eingetauscht werden.
Bevor das eigentliche Basartreiben begann, wurde die Vorfreude durch Spiele, welche von den älteren Jugendlichen vorbereitet wurden, erhöht.
Eines der Spiele war ein Tanzspiel, bei dem jedes Kind mit einem Partner einen Ballon zwischen der Stirn balancieren musste während sie auf einem von den Jugendlichen gespielten Song tanzen mussten. Dieses Spiel wurde sehr genossen. Das andere Spiel zielte eher auf motorische Fähigkeiten ab. Die Kinder wurden in drei Gruppen eingeteilt und mussten sich hintereinander aufstellen und ihren Vordermann an der Hüfte festhalten. Der letzte der Gruppe bekam einen Ballon um den Knöchel gebunden.
Ziel des Spieles war es, diesen Ballon vor den anderen Gruppen zu schützen, aber gleichzeitig die jeweiligen Ballons der anderen Gruppen durch drauftreten zum platzen bringen sollten. Nach dem Basar und zum Ausklang des Abends wurde den Kindern die Möglichkeit gegeben an einem Quiz teil zu nehmen und Preise zu gewinnen, bevor sie anschließend nach Hause gingen.
Da die Teenager keine Coupons für teilgenommene Unterrichtsstunden erhalten hatten, genossen sie mit Kak Mel, Sari und Ibu Lis ein Abendessen mit Pizza, Chips und Cola, um das Jahresende, die kommenden Ferien sowie auch als kleines Dankeschön für ihre Hilfe auf dem Basar und das Entertainern der jüngeren Kinder zu feiern.
Als neue Tradition wurden dann während des Essens die Geschenke des „Secret Santas“ geöffnet. Kak Mel führte diese westliche Tradition ein, bei der jede Person einen Namen zieht und dann dieser Person ein Geschenk als „Secret Santa“ (Sozusagen der geheime Nikolaus oder Wichteln, wie man im deutschsprachigen Raum sagt) schenken soll. Dieses Geschenk sollte den Wert von Rp.10.000 per Person nicht übersteigen. Jede Person hatte seinen eigenen „Secret Santa“.
Das Gute an dieser neuen Art Weihnachten zu feiern ist, dass jeder nur ein Geschenk vorbereiten und suchen muss, anstatt für jedes Familienmitglied und für alle Freunde einzeln Geschenke zu kaufen.
Für einige Tage habe ich im JabezKidz-Zentrum unterrichten können und hatte ganz viel Freude daran. Ich war vor allen Dingen beeindruckt, wie motiviert Icha für das Zentrum arbeitete. Auch war sie sehr kritisch und bat um meine Ratschläge zu verschiedenen Themen und wie sie sich selbst verbessern könne. Da sie so offen für neue Vorschläge war, habe ich aus meinem Erfahrungsschatz meiner Studien und meiner Arbeit an einer Schule in Deutschland verschiedene Spielideen aufgeschrieben, die sie im Laufe der Zeit umsetzen kann.
Die Kinder geniessen ihre Zeit sehr in JabezKidz, vor allen Dingen die Teenager, deren Vertrauen Icha bereits gewonnen hat. Die Kinder teilen ihr ihre Probleme mit, eine Grudnbedingung für alle gut funktionerenden Familien. Daher arbeitet Icha auch sehr an ihrer Beziehung mit den jeweiligen Familien der Kinder.
Dem JabezKidz-Zentrum kommt meiner Meinung nach eine wichtige Bedeutung in diesem Viertel zu, wo die Kinder die Möglichkeit haben zusammen Spass zu haben und an ihren eigenen sozialen Kompetenzen „arbeiten“ können. Natürlich lernen sie auch viel in den Unterrichten im Zentrum, was ihr Bildungsniveau merklich anhebt.
Somit erfüllt das Zentrum eine soziale und eine schulische Rolle, die ihre Chance auf einen anständigen Arbeitsplatz in ihrem späteren Leben sehr erhöht.
Tanja
Hallo! Es ist mir eine Freude mich hiermit vorstellen zu dürfen. Mein Name ist Rifcaide Manik, doch alle nennen mich Icha. Ich bin das neueste Mitglied der „JabezKidz-Familie“ hier in Jakarta und bin sehr glücklich und stolz, jetzt ein Teil dieses hingebungsvollen Teams zu sein.
Um ganz ehrlich zu sein, war ich anfangs noch ein wenig unsicher mich solch einer Aufgabe anzunehmen, da sich das JabezKidz-Zentrum nicht gerade im schönsten Teil der Stadt befindet. Doch war ich sehr bald von der Mission und der Vision beeindruckt, Hoffnung und Wissen an Menschen weiterzugeben, die in der Gesellschaft benachteiligt sind – vor allem die Arbeit mit den Kindern bringt dabei ganz viel Freude mit sich.
Ich bin erst seit einem Monat hier und habe bereits sehr viele wunderbare Erfahrungen mit JabezKidz machen können. Das Schönste dabei war der Empfang, den die Kinder und Jugendlichen mir hier bereitet haben. Dabei sind es vor allen Dingen die Jugendlichen, mit denen ich bereits einen sehr engen Kontakt herstellen konnte und die mir täglich von ihren persönlichen Erlebnissen aus ihrem Leben berichten. Auch ist es interessant die Menschen in ihrer Umgebung näher kennenzulernen und von ihren alltäglichen Problemen zu erfahren. Es ist mein Anliegen mich in Zukunft auch mehr mit der hiesigen Bevölkerung zu beschäftigen. Auch ist es motivierend den Freiwilligen zuzusehen, wie sie sich um die Kinder kümmern, sie unterrichten und ihnen einen großen Teil ihrer Zeit schenken.
Mein Wunsch ist es, mein Herz diesen Kinder und ihrer Gemeinschaft zu
schenken und JabezKidz dabei zu helfen ihre Mission und Vision für diese Kinder umzusetzen.
Mit lieben Grüßen aus Jakarta,
Icha
In den Monaten Mai und Juni bekamen die Kinder Besuch aus Belgien und Deutschland. Gina und Vanessa hatten sich unter dem Namen „Land der Sinne“ ein Projekt ausgedacht. Die Neugierde der Kinder wurde mit kleinen wissenschaftlichen Experimenten, Basteleien, spielerischen Aktivitäten und Bewegungsspielen geweckt. Für die Kinder war es mal wieder eine tolle Abwechslung zum üblichen Unterricht.
Ebenfalls wurde eine neue Unterrichtseinheit eingeführt - „Entdecke die Länder der Welt“. Hier lernten die Kinder mit Jasmin verschiedene Länder kennen, dies auch in Verbindung zu unseren freiwilligen HelferInnen, kommend aus aller Welt. Die Kinder erhielten einen Einblick in andere Länder, Kulturen und Sprachen. Zum Schluss folgte ein kleiner Sprachunterricht, durch den die Kinder den Basiswortschatz der deutschen, französischen und spanischen Sprache entdecken konnten. Ab und zu wurden auch BesucherInnen eingeladen und neue JabezKidz- Freunde erzählten von fernen Ländern und ihren Erfahrungen.
Im Monat Juni fand der halbjährige Bazar statt. Die Kinder konnten an diesem Tag, wie bereits im Dezember, ihre fleißig gesammelten Coupons eintauschen. Ganz unter dem Motto: „Let´s have a Funday“ hatten die Kinder die Wahl zwischen klassischen Schulmaterialien, Kinderschminke und Cupcakes zum Selberdekorieren. Der Tag endete mit bunten Schmetterlings- und Tigergesichtern, voller Cupcakemündern und Taschen gefüllt mit Stiften und Heften.
Unsere bisherige Koordinatorin musste sich ebenfalls vom Team und von den Kindern verabschieden. Jedoch kann JabezKidz nun Icha herzlich willkommen heißen, eine junge motivierte Frau, welche ab Juli für das Zentrum arbeiten wird.
Nun stehen ebenfalls die Urlaubswochen und der Ramadan vor der Türe, und somit wird es im Zentrum eine eher ruhigere Zeit werden.
Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer,
Jasmin, Icha und Melissa
Der April wurde in verschiedenen Ländern als „Autism Awareness Month" bekannt, mitunter auch in Indonesien. Dies gab eine besondere Gelegenheit für Jedermann, die Öffentlichkeit über Autismus zu informieren und innerhalb der Autisten Gemeinschaft Fragen zu stellen.
JabezKidz nutzte ebenfalls diese Gelegenheit, um den Jugendlichen etwas über Autismus zu lehren, indem sie eine Film-und Musik Performance einer lokalen Band besuchten, einer Band bestehend aus jungen Menschen mit Autismus. Der Film selbst wurde von einer wahren Geschichte inspiriert und durch reale Charaktere gespielt. "I am Star the Movie" erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen mit Autismus, die besondere Talente in der Musik haben. Jedoch besteht für sie das Problem in einer integrativen Schule aufgenommen zu werden.
Die Jugendlichen des JabezKidz- Zentrums, die vorher nicht wussten was Autismus ist, wurden durch den Film und die Live-Musik welche sie an diesem Tag sahen, aufgeklärt. Zuvor hatten die Jugendlichen eine Menge falscher Eindrücke, bzw. Vorurteile über Menschen mit Autismus. Zum Beispiel dachten einige, Autismus sei eine Erkrankung, Menschen mit Autismus seien nicht in der Lage normal zu funktionieren, und dass sie seltsam wären. Durch interaktive Gespräche, wurden die Jugendlichen über das was Autismus wirklich ist aufgeklärt. Auch wurden sie auf die Fakten des Autismus aufmerksam gemacht.
Obwohl der Tag sehr aufschlussreich war, haben wir im Anschluss das Gefühl, dass wir noch mehr tun könnten, um den Kindern ein besseres Verständnis über Autismus zu geben. Durch diese Film und Musik Performance haben die Jugendlichen des Zentrums ein tieferes Verständnis für Autismus erhalten. Zu Beginn waren sie ziemlich nervös, da sie das erste Mal mit Autisten in Kontakt gekommen sind.
Während dem Film, konnten die Kinder genau sehen, wie ihr alltägliches Leben abläuft, ihre Gedankengänge, ihre Gefühle und konnten feststellen, dass diese Menschen doch gar nicht so unterschiedlich sind wie sie selber. Durch den Film wurden die Jugendlichen darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Realität für Menschen mit Autismus sehr schwierig ist in der Gemeinschaft akzeptiert zu werden und dass eine Menge Vorurteile gegen sie vorhanden sind.
Die Jugendlichen teilten uns mit, dass, obwohl diese jungen Menschen sich "komisch verhalten" würden, sie jedoch ziemlich "normal" aussehen und dass sie festgestellt hätten, dass sie dieselben Vorlieben haben wie sie auch. Und vor allem, wollen sie akzeptiert werden und viele Freunde haben, wie jeder andere Mensch auch.
Wir hoffen, dass die Jugendlichen durch diese Erfahrung ein größeres Verständnis und Wissen über junge Menschen mit der Diagnose „Autismus“, entwickelt haben.
Durch dieses Verständnis hoffen wir, dass die Jugendlichen zu sogenannten Vermittlern für Integration und Bildung werden und sich gemeinsam für Menschen mit besonderen Bedürfnissen einsetzen werden.
Die zweite Auflage des Sportfestivals fand letztes Wochenende im JabezKidz- Zentrum statt. Insgesamt haben sich fünf Freiwillige und 55 Kinder versammelt.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde eifrig um den ersten Platz gekämpft. Spiele, welche Schnelligkeit ("Carry the Queen with the Egg"), Geschicklichkeit ("Little Spoon find your way") und Cleverness ("Letter Salad") erfordern standen an dem Tag auf dem Programm.
Nach zwei Stunden, 200Litern Schweiß und 60 glücklichen Gesichtern, gab es zur Stärkung hausgemachten Melonencocktail und Pudding. Anschließend folgte die Siegerehrung mit Preisen.
Zu guter Letzt wurde Wahyu, einer unserer hochmotivierten JabezTeens mit einem JabezKidz T-Shirt geehrt und ihm für sein Engagement gedankt. Neben allen Kindern, die wöchentlich mit Leib und Seele ins JabezKidz- Zentrum kommen, ist Wahyu einer der Jugendlichen, der in den gesamten letzten Monaten stets aktiv im Zentrum geholfen hat. Er hat die Lehrer wo es nur geht unterstützt und hat all seine Aufgaben gewissenhaft und mit Verantwortungen erfüllt.
Es war ein toller Nachmittag für alle! Wir konnten zusammen mit den Kindern rumtollen und in einem anderen Kontext beisammen sein. Solche Momente verbinden...
„LASST UNS GEMEINSAM DIE WELT SÄUBERN!“
Seit einigen Monaten unterrichtet Jasmin im JabezKidz- Zentrum das Fach „Ecology“.
Mit dem Leitmotiv „Was können wir tun, um unserer Umwelt zu helfen?“ versucht sie den Kindern und Jugendlichen eine gewisse Sensibilität, wie auch das kritische Denken zu der Thematik Umwelt, Ökosystem, Recycling, globale Erderwärmung und dem Treibhauseffekt zu vermitteln.